Züllsdorfer Sportgeschichte
26. September 1920 Die ersten sportlichen Aktivitäten im Dorf liegen sicherlich noch weiter zurück, aber die Gründung des Radfahrer-Vereins „Edelweiss“ am 26.09.1920 begründet den Beginn einer langen Sporttradition in Züllsdorf. Schmuckstück und Aushängeschild des Vereins war die gestickte Vereinsfahne. Leider ist uns nicht bekannt ob diese noch existiert, das recht neu anmutende Bild lässt jedenfalls darauf hoffen.
30. Januar 1928 Bei einem Radfahrer-Verein sollte es nicht bleiben. Weitere sportinteressierte Bürger gründeten im Jahr 1927 im Gasthof zum grünen Tannenbaum den Turnverein „Friedrich Ludwig Jahn“ in Züllsdorf.
24. August 1930 Die Bilder zeigen die Fahnenweihe während des Bezirksturnfestes vom 23. bis 24.08.1930. Auf der Vorderseite der Fahne steht geschrieben „Gut Heil – Turn-Verein Züllsdorf“ und auf der Rückseite „Was Jahn gelehrt, der Turner ehrt.“. Des Weiteren steht auf dem Band „Gewidmet von den Ehrendamen“. Über den Verbleib der Fahne ist leider nichts bekannt.
26. Juli 1940 Bedingt durch den II. Weltkrieg kam auch der Sport in Züllsdorf zum Erliegen.
26. Juli 1947 Nach dem zweiten Weltkrieg trafen sich Kriegsheimkehrer, Umsiedler und Jugendliche, um gemeinsam auf dem damaligen Fußballplatz in der Prettiner Straße Fußball zu spielen. Die Sportart wurde im Dorf immer populärer, sodass sich hieraus 1947 ein eigener Sportverein – die „SG Freundschaft“ – bildete. Die Gründungsmitglieder des Sportvereins waren die Sportfreunde Ernst Freyer, Heinz Oberbeck und Reinhardt Kessel.
26. Juli 1950 Ab 1950 wurde organisiert in der Spielunion Herzberg/Jessen dem runden Leder hinterher gejagt.
26. Juli 1952 1952 erfolgte die Umbenennung in “Traktor Züllsdorf”.
26. Juli 1961 Anfang der 1960er Jahre wurde der heutige Sportplatz mitten im Ort errichtet. Weitere Informationen folgen in Kürze!
26. Juli 1966 Erste sportliche Erfolge jener Zeit waren der Pokalsieg der Spielunion 1965/66
25. Juli 1970 1970 wurde durch die Initiative des damaligen Bürgermeisters Reinhard Kessel, des örtlichen Gemeinderates und der örtlichen Baukommission mit dem Vorsitz von Herrn Hellberg, die Errichtung der Sporthalle beschlossen. Die Errichtung sollte viele Probleme mit sich bringen, denn dieser Bau war kein Planbau. Zu der damaligen Zeit bedeutete dies, dass man keine Baumaterialien über das Bauamt (verantwortlich für die Zuteilung von Baumaterialien) beziehen konnte. Somit mussten sämtlich benötigte Baustoffe auf anderen Wegen bezogen werden. Dies geschah hauptsächlich durch persönliche Beziehungen, Unterstützung der örtlichen Betriebe (so. z.B. des Forstbetriebes, der LPG und der Kommandatur), Sammelaktionen in der Bevölkerung des Ortes (ca. 30.000 Steine, Bauholz) und auch durch Einsätze der Schüler der damaligen polytechnichen Oberschule „Hermann Matern“. Hinzu kamen 20.000 Ost-Mark Spenden der Züllsdorfer Einwohner. Weitere 80.000 Ost-Mark wurden von der Abteilung Volksbildung des Rates des Kreises zur Verfügung gestellt. Der erste Spatenstich erfolgte noch im Jahr 1970.
26. Juli 1971 Jeden Samstag und Sonntag trafen sich Züllsdorfer Bürger um am Aufbau der Sporthalle mitzuwirken. Jeder einzelne von ihnen arbeitete unentgeldlich. Einziger „Luxus“ auf der Baustelle waren ein Kasten Bier und eine „Granate“, die ebenfalls regelmäßig gespendet wurde. Viele Einwohner waren „Dauergäste“ auf der Baustelle, manche arbeiteten sogar an den Werktagen. Auf das Wetter konnte meistens auch nicht rücksicht genommen werden. So fand z.B. das Richtfest bei strömenden Regen statt, da der Spezialkran, der von Karl Müller (NVA) extra von Leipzig besorgt worden war, nur an diesem Tage zur Verfügung stand.
26. September 1971 Ein großes Problem beim Bau der Sporthalle war der Mangel an Steinen. Trotz der zahlreichen Spenden und der Eigenproduktion durch die Schüler der Polytechnischen Oberschule reichten sie weder vorne noch hinten. Doch auch dadurch ließen sich die Verantwortlichen nicht unterkriegen. Als Lösung hierfür bauten sie einfach größere Fenster ein. Das Bild zeigt die Sporthalle ca. 1977.
26. Juli 1972 der erste Kreismeistertitel 1971/72
1. September 1972 Im September 1972 war es endlich soweit. Anlässlich des Ernte-, Kultur- und Sportfestes wurde die Sporthalle feierlich eingeweiht. Bei den Feierlichkeiten waren alle , die bei der Errichtung mitgeholfen haben eingeladen. Die Feierlichkeiten wurden durch ein Programm der damaliegen Konzert- und Gastspieldirektion Leipzig abgerundet. Moderator war der damals bekannte Hans-Georg Ponesky. Die Liste der Mitwirkenden würde wahrscheinlich eine ganze Seite füllen, deshalb sollen hier nur einige, stellvertretend für alle genannt werden: R. Kessel W. Hauchwitz O. Schmidt W. Grabs W. Schulze H. Grätz E. Sachse H. Hauchwitz E. Bock G. Hermsdorf G. Seidel R. Krüger R. Kirchhöfer H. Boy R. Markwart R. Reichert E. Schmidt R. Kadolowski L. Grauwinkel J. Stahl A. Kauk H. Gebbart W. Sehmisch A. Meichsner O. Lehmann E. Schulze G. Krüger W. Berger
7. September 1972 Unter der Leitung des Sportfreundes Heinz Pitzinger begannen ältere Bürger des Ortes Sport zu treiben. Zu den ersten sportlichen Aktivitäten gehörten neben dem Fußball auch das Geräteturnen, Federball und Basketball spielen. Nach und nach wurde aber das runde Leder in den Vordergrund geschoben. Zu den Gründungsmitgliedern des „Alten Herren“ zählen die Sportfreunde: Heinz Pitzinger Manfred Ziegler Wolfgang Grabs Dr. Friedrich Rolle Willi Richter Hans Pieper Gerhard Hermsdorf Horst Meichsner Günter Pelzel
26. Juli 1977 1977 kam es zur Gründung der SG “Traktor Züllsdorf”, dessen erster Vorsitzender Günter Bethig war. So existierten kurze Zeit zwei Sportvereine in Züllsdorf. Bis Ende der achtziger Jahre sind als sportliche Erfolge 6 Kreis- und 10 Pokalsiegestitel zu nennen. Das erste Mal in der Bezirksklasse Cottbus West spielte man 1971/2 worauf 4 weitere kurze Spielzeiten folgten.
26. Juli 2015 So nannte sich der Verein ab 1969 “Vorwärts Züllsdorf”
Der Sport während des Krieges
Spielbetrieb in der Spielunion Herzberg / Jessen
Umbenennung in „Traktor Züllsdorf“
Errichtung des Sportplatzes im Dorf
Pokalsieger der Spielunion 1965/66
Errichtung der Sporthalle
Wochenende für Wochenende
Wo kein Stein, da ein Fenster!
erstmal Kreismeister 1971/72
Einweihung der Sporthalle
Gründung der „Alten Herren“
Gründung SG „Traktor Züllsdorf“
Umbenennung in “Vorwärts Züllsdorf”
Sportinteressierte Bürger gründeten im Jahr 1927 im Gasthof zum grünen Tannenbaum den Turnverein „Friedrich Ludwig Jahn“ in Züllsdorf. Etwa zeitgleich wurde der Radfahrverein „Edelweiss“ gegründet. Den ersten Turn- und Sportplatz errichtet man in der „Eichenheide“ Richtung Fermerswalde. So erlebte Züllsdorf seine erste Blütezeit sportlichen Treibens. Bedingt durch den II. Weltkrieg kam auch der Sport in Züllsdorf zum Erliegen. 1947 kamen Kriegsheimkehrer, Umsiedler und Jugendliche zusammen und die Sportgemeinschaft „Freundschaft“ wurde gegründet.
Ein neuer Fußballplatz entstand an der „Prettiner Straße“ und an den Wochenenden wurde der sportliche Vergleich mit den Nachbargemeinden gesucht. Ab 1950 wurde organisiert in der Spielunion Herzberg/Jessen dem runden Leder hinterher gejagt. 1952 erfolgte die Umbenennung in „Traktor Züllsdorf“. Mit der Sechziger Jahre wurde der heutige Sportplatz mitten im Ort errichtet und mit dem Ausbau der „Annaburger Heide“ als Militärstützpunkt der NVA spielten viele Soldaten anschließend in Züllsdorf Fußball. So nannte sich der Verein ab 1969 „Vorwärts Züllsdorf“.
Erste sportliche Erfolge jener Zeit waren der Pokalsieg der Spielunion 1965/66 und der erste Kreismeistertitel 1971/72. Mit dem Bau der Turnhalle und deren Einweihung im September 1972, sowie der Errichtung der Kegelbahn gab es enorme Möglichkeiten der sportlichen Betätigung im Ort. Leichtathletik, Turnen, Tischtennis, Kegeln, Volleyball, Gymnastik waren Sportarten jener Zeit, die an Vielfalt für ein Dorf kaum zu überbieten sind. Untrennbar mit der Entwicklung des Sports und dem Bau der Sportstätten steht der Name Reinhard Kessel. Er setzte mit vielen Helfern geplante Projekte gegen alle Widerstände in die Realität um und opferte fast vollständig seine Freizeit dem Sport. 1977 kam es zur Gründung der SG „Traktor Züllsdorf“, dessen erster Vorsitzender Günter Bethig war. So existierten kurze Zeit zwei Sportvereine in Züllsdorf.Bis Ende der achtziger Jahre sind als sportliche Erfolge 6 Kreis- und 10 Pokalsiegestitel zu nennen. Das erste Mal in der Bezirksklasse Cottbus West spielte man 1971/2 worauf 4 weitere kurze Spielzeiten folgten.
Heute spielt unsere I.Mannschaft als SG Züllsdorf in der I.Kreisklasse West im Elbe-Elsterkreis.
Artikel in der Lausitzer Rundschau:
Züllsdorf hat sich dem runden Leder verschrieben
Es ist nicht so, dass man in Züllsdorf nicht schon vor 1947 Fußball gespielt hätte. Aber nachweislich ist dieses Jahr in die Geschichte des Ortes eingegangen. Damals gründeten interessierte Sportler die «SG Freundschaft» und legten damit den Grundstein für jahrzehntelanges organisiertes Fußballspiel. In diesem Jahr wird also auf ein 60-jähriges Jubiläum zurückgeblickt. Doch damit nicht genug. Auch ein 35-jähriges gesellt sich hinzu, denn im September 1972 wurde die Turnhalle eingeweiht. Günter Bethig, stellvertretender Vorsitzender der heutigen SG Züllsdorf, hat die vergangenen Jahre im Schnelldurchlauf Revue passieren lassen.[mehr]